17 Januar 2015

17.1. LSA I


Habe mir heute im Baumarkt 120 Samen Prunkweide (Himmelblau) geholt, Ipomoea Tricolor, auf dem Steinboden im Bad zerhämmert und in einer halben Wasserflasche eingeweicht. Im Internet wird diese Menge als "medium" angegeben.
Unterwegs hab ich zwei Leute von der Uni getroffen, die mir Cannabis organisieren können, eines davon ist besonders stark, da Kokain mit dabei ist. Ich weiß nicht, ob ich das gebrauchen kann.
Jetzt bin ich wieder daheim und fühle mich etwas merkwürdig fremd und kann nicht richtig schreiben. Oft, wenn ich lange Zeit daheim blieb und dann ein bisschen raus gehe, fern ab der üblichen Wege zum Edeka und zur Mittwochsgruppe, fühle ich mich dann wieder daheim ganz fremd und es bedrückt mich sehr, dass ich darüber nicht richtig schreiben kann und ich habe seit zwei Tagen nichts gegessen, weil ich keine Lust auf Junkfood hab und meine Wohnung von mir quasi verlangt, Junk zu essen... Es ist eine seltsame, düstere Euphorie in mein Entfremdungserleben verknotet, so als wäre die Distanz die ich zu den Dingen erlebe, eine Art Auszeichnung, eine Begleiterscheinung auf dem Weg in ein anderes Ich. Vielleicht ist das aber auch nur die Nachwirkung der Bong von gestern, die mit dem trockenen, kaum potenten Kraut.

Jetzt sind die zerklopften Samen eine Stunde im Wasser eingeweicht, während ich die Notizen der letzten Tage abgeschrieben habe. Das Wasser hat eine ganz leichte, grüne Trübung, ich werde es jetzt mal trinken und auch den Matsch am Flaschenboden fein durchkauen und essen. (Sieht aus wie gemahlene Mandeln.) Ich weiß, dass es deshalb in der nächsten Stunde zu Übelkeit kommen kann, aber an sich kotze ich gern.
Das Wasser schmeckt ganz leicht nussig. Ein paar Körner sind dem Hammer nicht zum Opfer gefallen, ich kaue sie gründlich durch, sie schmecken noch nussiger, sogar ziemlich lecker. Ich fange ein bisschen an zu frieren, und ein bisschen flau is mir im Magen, aber das kann auch von dem 1 Liter kalten Wasser kommen.
Ja, und jetzt 20 Minuten später schon so ein kotziges Gefühl, mit Speichel im Mund, bloß nicht daran denken, wie ich mich wild im Kreis drehe... die Jazzmusik ist bisschen nervig gerade, oder einfach zu laut. Wenn ich kotzen würde, würde ich da auch den Wirkstoff wieder rauskotzen? Naja, wäre auch nicht schlimm, wollte ja nur mal gucken. Also die Übelkeit kommt auf jeden Fall von den Samen, bei zu viel Wasser kann sowas nicht passieren. :-)
Die Übelkeit muss - wie bei Peyote auch - in das Ritual mit eingebunden werden. Wenn man die Samen gemeinsam mit anderen Leuten nimmt, sollte jeder in dieser Phase allein bleiben und sich ganz konzentrieren auf das elende Körpergefühl. Vielleicht sich reinsteigern, vielleicht einfach an irgendwas anderes denken. Ich bin immer sehr fixiert von jedem Wehwehchen, aber vielleicht kann ich mich ablenken. Es ist eine Art umgedrehter Kater. Bei Alkohol kommt das Übel danach, bei den Prunkwinde-Samen davor. Und vielleicht setzt ja auch gar keine Wirkung ein und mir ist einfach nur speiübel und frostelig. Kann mir keine Musik vorstellen die jetzt gut passen würde. Auf jeden Fall ist Jazz besser als gar keine Musik. Der dicke, verheißungsvolle Speichel wird immer mehr, ich geh mal ins Bad :-)

Ich hab 3-4 Mal richtig gekotzt, (ziemlich genau eine halbe Stunde nach Einnahme) weil ich vorher aber nix gegessen habe, kam nur geruchs- und geschmacksneutrales Wasser raus, und jetzt geht es mir auch gleich viel besser.
Das Kotzen sollte wie gesagt ins Ritual gehören, es sollte zum guten Ton gehören, man darf sich vor den Anderen nicht schämen, so wie man sich auch vor sich selbst nicht schämen darf. Es ist einfach Gift und der Körper kann es nicht gebrauchen. Mal sehen ob der Wirkstoff drinnengeblieben ist. Demnächst sollten erste positive Wirkungen eintreten. Ein bisschen flau ist mir noch, aber nur weil ich gekotzt habe, fühle ich mich nicht krank und bin es auch nicht. Es hat eher eine befreiene Wirkung gehabt, jetzt steh ich irgendwie stabiler und sensibler und frischer in der Welt, aber der Pullover den ich trage ist ziemlich gammelig, ich könnte generell mal wieder einen Hauptwaschgang vertragen. Es fällt mir nicht mehr so leicht, zu schreiben, aber das war heute ja schon den ganzen Tag so.
Gerade werde ich etwas träge. Wenn ich wüsste, dass ich nicht nochmal kotzen muss, würde ich eine Scheibe Brot essen. Na los, und wenn ich es wieder rauskotze, ist auch nicht so schlimm....Die Marmelade schmeckt seltsam wässrig, aber ich hab die Marke auch noch nicht gekauft. Ich versuch es mal mit der Erdnussbutter. Ja, die schmeckt so wie immer. Naja, irgendwie bin ich heut gar nicht so in Schreiblaune, vielleicht hätte ich die Samen naschen sollen wenn ich schreibiger bin. Und ich hoffe mein Körper hat die süßen Schnittchen aufgenommen bevor ich wieder die Kanalisation anrufe. Ich finde es okay, dass die Samen sich Platz machen und Dinge rausschmeißen, die sie nicht auf ihrer Party/bei der Arbeit wollen. Mein Mageninhalt kommt ja aus einer ganz anderen Welt als sie - und hat auch ganz andere Ziele. - Vielleicht hab ich aber auch gekotzt weil ich heut so ein Stinktier bin. Vielleicht sollte man den ersten Versuch nie so streng bewachen wie ich es jetzt tue. Was man beschreibt, verändert man ja auch. Und ich rieche wirklich nicht so gut, irgendwie nach Schwefel. Irgendjemand hat unter meinen Klamotten Silvester gefeiert. Ich geh mich mal putzen.
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Eine Stunde nach Einnahme. Ein sanftes warmes leicht euphorisches Körpergefühl, der Kopf fühlt sich bisschen (bong-)high an, das dezent kotzige Gefühl ist etwas beunruhigend... macht es Jagd auf mich? Hat es ein Interesse an mir? Ich finde es lustig, mit ihm so zu co-existieren. Ich weiß nicht, ob die Übelkeit dem Rausch im Weg steht.. Naja, es ist nur eine kleine Übelkeit, wenn der Rausch mehr zu bieten hätte würde er sich ja bestimmt trauen, durchzudringen... Ich sitze ganz entspannt hier und schließe meinen Frieden mit allem was in und um mir ist.

- War grad ne Stunde bei Christian. Der Rausch hat sich meinen Kopf gekrallt und mit kräftigem Druck massiert, das High ist ähnlich wie beim Bong-Rauchen, beschränkt sich aber bisher auf körperliche Phänomene, einer allgemeinen Trägheit, das Flauheits-Gefühl ist netterweise in den Hintergrund getreten, ich weiß dass ich nicht mehr kotzen muss. Ich fühle mich fest umschlossen von mir, ich bin fest verpackt in einem wabernden Zeitstrom, ich glaube nicht, dass es interessanter als kiffen ist, ein bisschen erinnert es auch an den Zustand, wenn man betrunken ist, "auf jeden Fall hast du was genommen!", schreit mir ein Gedanke aufgeregt um die Ohren, die Musik ist nett und stabil, wurde leider nur in der Vergangenheit aufgezeichnet. Ja, ich habe das Bedürfnis nach Live-Musik - glaube das hab ich nich nie gehabt. Das Schreiben fällt deutlich schwerer als beim Vappen oder Bongen, eine erwachsene, weise Müdigkeit schnürt mich fest, es ist ein angenehmer Druck, aber auf jeden Fall Druck. Ich fühle mich auch eher vergiftet, was bei Cannabis nicht der Fall ist. Aber es ist ein freundliches Gift, nicht jedes Alkaloid hat schwarze Zähne und gespenstische Fangarme, es sind einfach Substanzen, ohne Gesicht und Absichten, wie Regen der fällt oder nicht. Habe jedenfalls keine Lust Musik zu machen und bin auch distanziert von der Musik, die stattfindet. Ein Gefühl, langsam ins Gehirn zu schmelzen. Jedenfalls tranig-erhaben jeder Autoritätsperson, die jetzt im Raum stehen könnte. Ein aufgeregtes Grundgefühl. Wenn Worte richtig scharf benutzt werden, ist die Grammatik und der Stil egal. Es zählt die Schärfe, der Moment im Satz, nicht das Ringsherum. Also schreibe ich mal besser: ein scharfkantig-aufgeregtes Grundgefühl, um ein bisschen Salz in die Wunden zu gießen. Lippen küssen. Alles ist so einfach, wenn man sich von seinem Ego nur ein bisschen löst. Halte dein Ego wie ein geselliges Gespenst in deinem Leben, aber lass dir nicht das Leben diktieren von ihm. Es ist so viel mehr möglich, wirklich möglich... Ja wie ein bunter blinkender Jahrmarkt sind die Möglichkeiten von der Leine gelassen und tummeln sich auf dem Platz herum und können mitgenommen werden oder eben nicht. Ich habe einen guten Zugang zu meinem Traumbewusstsein, nur muss ich immer wieder mit der Grammatik kämpfen, die mir im Weg steht. In einem schamanischen Ritual muss auf jeden Fall die Zeit kommen, in der sich die Teilhaber von der Grammatik verabschieden. Und auch ich als Hauptteilnehmer dieser Sitzung, dieser inoffiziellen Sitzung im Hinterhof meiner Selbstüberdrüssigkeit muss ich langsam aber sicher meine Ehrfurcht vor der Sprache und der Geste ablegen, einfach reingleiten in den Zeitleim. Oder habe ich nicht genug Samen gegessen? Meine Finger wollen sich ausstrecken, lieber in den Tasten wühlen als sie so verkrampft zu drücken wie Bürger verkrampft gedrückt werden von einem miesen Sachbearbeiter.

Surrealismus ist Perversion. Perversion ist Surrealismus. Du musst einfach drauf stehen oder musst es halt eklig finden. Also, willst du dich hier in diesem widerlich süßen klebrigen Insektenfleisch wälzen, oder ziehst du lieber eine coole Distanz vor? Ich bin jetzt wirklich ein bisschen abgespalten von mir und kann gezielt fragen, tief hinein in diese Augen! Schau mich an! Du kannst mich ja nicht sehen, weil ich jetzt gerade abtippe, was ich sage und deshalb muss ich auf die Tastatur gucken und kann mir nicht in die Augen sehen, gucken, sehen, kucken, blicken, seh seh seh seh sperr.... Sperrige Sperre. Genug des Zierrats. Es geht um die Distanz zu mir. Wie ich mich ermahne: entweder nimm dieses komische Obst, das hier in deinem Bewusstsein hängt, an, friss es, zermatsch es, wühl und fühl dich darin, oder lass es eben, schreibe deine braven, wohl-sortierten, fein abgeschriebenen Worte, haha, siehst du? Als du gerade abgeschrieben geschrieben hast, hast du richtig gezögert, also es war ein kleines richtiges Zögern, ein kleiner süßer Riss in der Fassade, ich weiß, du willst nicht tiefer, weil du dann nicht schreiben kannst... aber hey! Ich lasse dich frei! Nimm die Musik, nimm das Schmelzen, nimm den Druck, nimm das Herz an! Hier, ich halte es dir hin wie man einem Elefanten einen Apfel hinhält, hier nimm schon! :-( Und du registrierst es nur, wie ein FDP-Politiker an seinem Geburtstag erträgt, dass sich ein Kabarettist im Fernsehen über ihn lustig macht.
Naja, was soll ich machen, ich bin noch neu hier. Ich muss mir aber jetzt nicht von Blixa Bargeld irgendwelche Metaphern einhämmern lassen, nein! Das kann ich auch gut alleine. Das ist der Nachteil der Neubauten: sie bevormunden die Hörer so. Schaut nur, wir sind ganz kaputte Streber und wir sagen euch, wie die Party läuft, indem wir die Bühne abfackeln. Kann es sein, dass ihr einfach nur zuviel Speed genommen habt und irgendwie die Personifizierung der Droge seid? Nicht weniger, aber eben leider auch nicht mehr. Und erspart uns die poetischen Kater-Stimmungen. Hätte Blixa Bargeld einen guten Therapeuten gehabt, wären uns seine faden Ergüsse seit 1996 erspart geblieben. Niemand soll sich für sein Altern entschuldigen, aber eben auch nicht bewundert werden. Eingebildete Kunstfotze! Du kannst noch so arrogant und ignorant und verkatert und bemüht seriös oder bemüht selbstironisch antworten. Du hast nicht mehr gemacht als deinen Drogenkonsum illustriert. Du spießiger Nerd: "wir müssen etwas Kreatives machen!" Ich will mich einfach nur übergeben. Um ehrlich zu sein bin ich froh, dass du das gemacht hast, was du gemacht hast. Allein dass ich darüber schreibe, sollte dir genug sein, sollte deinem EGO rot genüge tun. Bin ja auch nur einer der Vielen die nicht dazugehören wollen. Glaubst du, dass mein Ego vom Mond aus betrachtet genau so viel wiegt wie deines? Du bist nur einer der Schlaumeier, die vor mir dran waren. Ich kann mich nur noch mit solchen Hasstriaden wie diesen über Wasser halten, um nicht genau so abzusaufen wie all die anderen tapferen Verlierer um mich herum, die das gleiche Herz und die selbe Bestimmung auf die Stirn tätowiert bekommen haben und sich wenigstens damit abfinden. Ich liebe dieses Reich, diesen zähen, ambivalenten Untergrund, ich liebe es, mit Leuten, die genau so fürchterlich unter die Räder dieses aufgeplusterten, vergifteten Nichts gekommen sind, das man "Gesellschaft" nennt, so wie Betrunkene jemanden, der ihnen ein Bier ausgibt, als "besten Freund" bezeichnen. Ich hasse solche besoffenen, sentimentalen Verlierer. Zumindest hab ich Lust, diesen Satz zu schreiben. Ich liebe Leute, die bessere Verlierer sind als ich. Sind meine Freunde gerade an dieser Stelle? Fühlt euch nicht angesprochen! Ihr gehört zu meinem privaten Bereich, alles was sich hier abspielt ist nur die Bühne, auf der ich meine Rollen absolviere, damit wir irgendwann mal ein Haus für uns haben. Ich ätze nur ein bisschen Wohlstandsmüll herum, während ich mich darauf vorbereite, aufzustehen und aufs Klo zu gehen.
Das nächste Mal werde ich die Dosis verdoppeln, mal sehen was dann passiert. Drei Stunden nach Einnahme hat der Rausch ein stabiles, gleichbleibendes Niveau gefunden. Mit Pink Floyd erreicht es ein fast glasklares Cannabis-Stoned, etwas distanziert noch von der Musik, die Musik spielt um die Ecke. Also ich muss auch mal loslassen und nicht so bürokratisch-deutsch-eklig alles mitschreiben... Crazy Diamond fand ich schon immer eine blöde Metapher, aber das Körpergefühl ist toll.. so eine ganz schwelgerische, gespannte Entspanntheit. Irgendwie abgeschottet und man hat keine Lust sich auf Metaebenen einzulassen. Wirklich nur das dahingleiten... schau nur... da...

Wenn ich meine Eltern nicht kennen würde, würde ich mich nicht so hinterfragen. Ich würde dann wahrscheinlich gar nicht diesen Mist hier aufschreiben... Also nicht nur diesen Satz da, sondern alles. Ich würde sicher Schriftsteller sein, aber wäre viel gelassener, aber wohl auch einsamer.
Lassen wir mal die Residents rein. Sie schauen sich in mir um, als würden sie gleich zur Renovierung ausholen. Gierige kleine Insekten. Aber das ist nur eine Vorstellung, wie auf einer Kinoleinwand. Ich weiß, es gibt keine Insekten in mir. Wie langweilig. Aber ich stellte mir eben vor, wie meine Tippfehler der Kot sind, den die Viehcher in mir hinterlassen. Greift ruhig beherzt in die Tätigkeit meines Zentralnervensystems ein, deshalb hab ich ja die Türe aufgemacht und was alle ist, ist alle... hahah, nicht wahr, ihr kleinen Racker?
Im Grunde ist das hier ein Cannabis-Rausch, aber etwas dumpfer, nicht so leichtfüßig, die Musik spielt auch keine größere Rolle, nur das betäubte Körpergefühl, der Kreislauf ist ähnlich stimuliert wie bei Koffein. Die Prunkweide-Samen wirken aber viel entspannender, man hat Lust los zu lassen und sich treiben zu lassen in Träume oder sonstwohin. Dieses "sonstwohin" ist interessant, aber vielleicht will ich auch nur krampfhaft etwas Unsicheres, Ungenaues, Fragwürdiges, Rätselhaftes vor mir haben... Und am Ende bin immer nur ich es... Das eigentliche Rätsel sind ja nie die Drogen, sondern immer nur der Körper und Geist, in die diese Substanzen geworfen werden. Ja, das kann ich schonmal als gesammelte Binsenweisheit vermerken. Achtung Kinder, immer nur ihr seid das Zentrum, hihihi. Ich wünschte Max wäre hier und würde sich mit mir darüber amüsieren, wie wir mit den Sustanzen umgehen, so wie die Residents mit der Musik, jedenfalls darf die Schwierigkeit, einen Text zu schreiben, kein Einwand gegen das Schreiben sein, so wie eine Vorwärtsbewegung auch kein Einwand beim Laufen sein sollte...

 ich habe mich jedenfalls entschlossen erstmal keine korrekturen an d er Texten vorzunehemn, weil das nur den rausch behindertn, deshalb einfach nur fließen, aber nicht der sucht verfallen immer was sagen zu mussen, einfach nur sagen wenn es was zu sagen gibt, ich erstatte an der tastatur üben den zustande eben in ihm bericht. warum muss man such so tun als wäre mann irgendwir erhaben über die zustände, man kann einfach nur ehrlich seine fresse hinhalten und die leute gehen daran lesend worbei mit ihren hack-fressen-fotografen. langsam werde ich der musik umd der szene gerecht die ich hier absitze. ich habe absitze nur gesagt weil es zum vorhegehenden worten gefpasst hatte oh wund es macht spaß hier einfach nur zu matschen ha und nicht einfach so scheo9ße alles zu korrigeiren, wo sind wir hier? bekomm hiich hier noten auf schönschrift, vielleicht ist das mein selbstbverstäöndnis einfach nur zu schreiben wie ichg will wie ich kann wie ich muss, also 2wie es der zustand erfordert, ich habe jetzt ide ideelke 43gscheindigkeit, ichs chriebe so schlenn ich denke, duundas das ist gut, es ist lustig, es macht total spaß, also ich will nicht ptrahlen aber ich bin schon echt gut hier mit meiner erkenntins über das w2as ich wil, und besonders toll ist es wenn ich ganz hektisch über alles hinwegstolpere.. und die kmu7sik schaut so lustig zu... ich schmiuere in den worten auf der tastatur herum, es ist nicht sichtig wenn man was icbnocht genau lese4n jann, es isnt eben ein absteraktes bild, bloß nicht in koategorien denken, einfach nur reinhacken ins süoße kostbalrre willige flscih der tastatur, oh und die residents geben es genau so gut, und ein anflug von metabene und ich komme etwas zum stillstand aber ich wkann wenn ich will auch jederzeit wieder in de nn rausch rqauinschnellen. das HIER HIER HIR kann ichebstimmt auch mit koffein oder cannabis ... jedenfalls bin ich froh mich von dem dunklen ekligen ordinäääären alkoholll bäääääh weggesagt zu gaen,.. die llll am ende von alkohoollll sollten haben schon das bäääähh weggejnommen, die frage ist ob das überhautpt so sehenswert lesebnswert ist, aber ein anwalt meiner selbst der wie gregor gysi aussieht und auch so schnuppert, sagt: na also,w enn es danach gehen würde, wen was interessiert, wen was wirklich interessiert, dann würden wir den ganzen tag nur noch katzenbiölder herstellen und angucken. es ist völlig egal, wer einen nutzen von dem haben könnte was man tutn, hauptsache man tut es und stellt sich artig zu den anderen und sagt: "so hab ich das gemacht" und ferit.g und so mache ich das so seh ich aus sio höre ich musik so gestalte ich meinen alltag. kommt dazu wenn ihr mitmachen wollt oder härt mir zu wenn ich mal auf für ein paar minuten auf eine bühne steige. tzackzackzack von mir aus kann das noch stunden gehen, ich glaube mein köärper und geist sind nicht wirklich belastet, ich kratze - das kann ich mir rational erklären spüren tu zich es natürlicu nicht. ich kratze an der unterseite einer LSD-euphirorie ab er die halluzinationen sind nicht da. es ist ein aktives cannabishigh wie schon oft beton. naja, in jeder landschaft wiederholt sichwas., auch nicht so schlimm: also: schäme dich nicht vor wiederholungen, schäme dich nicht aufch mal auf einer metabenen kurz zur ruhe zu kommen, lass auch oft genug nurt die musik stprechen, nimm dich auch mal zurück, vieöleicht habe ich meinen beitrag zur lesekultur des landes getan wenn ichrgendwann auch solche texte hier gern gelsen werden. es muss licht gehenh hier zu löesen, auf keinben fall so... alosi ich meine man soll es mit lesen so leicht whaben wie ich mei t shgcrieb. alles abnere macht für mich einfach keinen sinn: mal sehen wie es ist meine beidbe zeigefinger mit abnderen finbgern zu verstöändekrn... kmaplk sjherhe wioer hbersd oistz ... oh je haha.. gut da versteh man wirklich nichts mehr... ich muss j..ivhz darf nur drei nei enein zwei finger nehmen, nur zwei fionger.... vielleicht ist es wie freejazz... wenn man gar nicht spiuelen kann klingft es natürlich tolatal blöd und nervig, aber wemn man spielen knna und sichdan befret dann kommtw was interessantes raus, eine neue perspektive auf das handwerk. so auch mit dem schreiben hier. man kann herushören dass ich schreibejnm kann aber ich üerbreoteobe es... obwohl ich natürlich jederzeit, wenn ich will, wenn ich ganz angestrengt bin, und so anstrengend ist es auch nicht, es ist eher eine schöne anstrengung, ganz normal schreiben. es macht spaß so angestrengt konzentriert über die tastatur zu hopfen. etwas sinn aus dem wabern destillieren. aber dann auchw ieder einfach nur mit der tastatur in einen knetenden tanz fleitschen. und rumm tata und rumm tata. man würde meinen text jedernfalls miss verstehen wenn man ihn von blicxa bargeld vorgelsen bekommt. nen  eneiun. das hier ist kein blödes avantagerde-theater.
Insgesamt ein schönes wohles entspanntes stabiles gefühl, der körper nicht mehr ganz so feinmotorisch, aber das muss er ja auch nicht sein, als würde es hier eine tafel geben auf der steht: "hier, ist aber mal schön feinmotorik angesagt." nein. warum für wen? um mir zu beweisen dass ich nicht verrückt binb? so gut hab mich mich jeuzt auch im griuff.ich hab mich eben beobachtet wie ich versucht habe lustig zu sein und es war nicht sehr angenehm. dachte nur man würde mich vielleicht lieber lesenb wenn ich immer in so panische metaebenen abkniesle. die residents sind jedenfalls richtig gut jetzt. sie wollen genau so ernst und nicht.erbnst genimmen werden wie die neubauten ider wie ich. nur jeder von uns dreien habt ein anderes pathos.
durch mein freidrehen am der tastatur wirklich wie ein drehen das mich bedrfreit hat. jetzt schäm ikh mich nicht mehr vor tippfehlern. sie gehröenb einfach zu der perspektive dazu, aus der heraus ich erzähöle. gehören zu dem was ich sagen will.
das bisschen Kotzen vorhin war ein eintriuffsgeld das man gern bezahlen zu bezahlen beriet ist..

Irgendwann ist jede geschichte erzählt, beruhige ich mich, als ich wieder über die ewigkeit des Todes nachdenke und wie wir das einfach nicht richtig im blick hjaben-. irgendwann ist einfach die energie raus und man  kann sich einfach nicht mehr vorstelelen mehr wahrzunehmen, mehr zu denken, mehr zu fühlen... irgendwann geht es einfach nicht mehr. und dann hat man auch keine energie mehr sich über sowas gedabnken zu machen. und irgendwann ist es wirjlich dem ganzen weiten kjalten universum egal. die menschliche kultur ist ein warmer sumpf, der uns vor dem grauen der unendlichkeit, dieser ewigen ödnis bewahrt. ich meinde den sumpf inde m die residents leben und nicht in dem ih dem boris beckler leht. - Wie bin ich darauf bekommen? ach ja ich hab mir vorsgestellt dass schildi hier ist und ich mich trau zu sahen.: "bleibst du noch ein paar stunden?" zumal es jka immer blöd ist wenn er geht,. naja, und irgendwann gehen wir ja alle mal und darauf boin ich gestoßen und jetzt ekeelig isch mich vor nir selbst. ich bin der distanzierte wolfgang der über abwesende freunde redet. na toll, das will nun wirklich keiner sehen. DRECKexistenz. allein dass ich gezwungen bin mich für irgendwas zu entscheiden ... lächerlicher zirkus! die kunst ist dazu da, sich von der wirklichkeit nicht so fertig machen zu lassen... FERTIG in doppelter bedeutung, und vielleicht idfinden ein paar streber von euch noch mehr beduetungen.
ich habe jetzt hunger. :-)

Das hier ist der Sonntag des Textes, deshalb können wir ihn mal adrett herrichten so mit Großschreibung und allem Pipapo. Irgendein Schatten flüstert dir gerade diesen Satz ins Gehirn. Der selbe Schatten hat ihn mir reingeflüstert. - Das was wir verstehen, steht dem im Weg, was wir nicht verstehen. - Ich nicke den Satz ab wie auf einer verregneten Geburtstagsparty das Geburtstagskind die Gäste abnickt und freue mich solche Freunde zu haben.
All die "am Boden" gebliebenen Promi-Huren... Die sind nicht "am Boden geblieben" aus Charakter... sondern weil sie wussten, dass sie über ihre Abgehobenheiut stolpern würden. Sie unterdrücken ihre Arroganz, denn sie haben nur eine Rechtfertigung, wenn sie „einer von uns allen“ sind. Und ich? Ich hab Lust, meine Arroganz nicht zu unterdrücken. Warum nicht einfach die Fresse aufreißen.. Däddy vor die Karre pissen? Fakt ist: ich bin real. Realer als alles Andere. Diese "Erkenntnis" ist der Nähr-Kuchen, auf dem jede Arroganz prächtig gedeihen will. Und nun... manche gedeiht, manche nicht.

Wenn ich tiefer inden Rachen des Rausches kriechen würde dann würde ich nicht mehr schreiben können und weuil uich so gut schreiben kann, bleibe ich am Ball für mich und meine _______________gut das war es jetzt endgültig für heute. :-)

Ich brauche Musik die Mein Gehirhn schön durchmassieren kann, straff durchkämmen, /wenn ein Künstler seinem Pathos nicht glaubt, fängt er an zu stolpern... darf ich einer Zeit der stolpernden Künstler angehören?) Die Musik muss laut und stabil und abwechslungsreich sein und darf mich nicht an das Jahrzehnt erinnern, das ich bewohne. Gobbledegook von Psychic TV ist so perfekt dafür...Höre ich jetz in Sc hliefe und leg mich hinne  (ca. ne dreiViertelstunde)
Tolles gefühl so narkotisch zu sein. Versuchen wir uns alle nicht nur gegenseitig davon zu überzeugen dass wir nicht an unseren Tod glauben? Ich bin besessen von meinem Denken an Tod und Berühmtwerden. Ich bin nur von aufmerksamkeits-geilem Temperament. Ein Mucker, der wahrgenommen werden will in der Schulklasse. Mein Leben ist eine Fiktion meines Gehirns, mit dem eine Schulklasse "in der Zukunft" experimentiert. Aber da liegen Tausende Hirne herum und ich bin vielleicht nicht die Hauptfigur in dem Film, der da gespielt wird.
------> Das ist vielleicht mein Problem: nicht damit leben zu können, nur eine kleine Rolle im Leben der Anderen zu spielen. Ich will überall dabei sein. Das ist das, was mich zum Gespenst macht. Ich möchte das Zentrum der Welt sein. Ich für mich bin es schon (wie jeder für sich das Zentrum der Welt ist), aber ich will dass mich andere darin bestätigen. Was bleibt mir übrig, bei meiner abgestumpften oder zu empfindlichen Innenwelt. Selbst wenn ich wüsste dass ich existiere und das Zentrum NUR meiner Welt bin, was liegt an mir? Ich kann mich nur über die Anerkennung anderer definieren. Und klein und schäbig wie ich bin, will ich von MASSGEBLICHEN Leuten Aufmerksamkeit. Aber geliebt werden will ich nur von dem einen. Also keine Missverständnisse bitte. Privat und Beruf sind zwei paar Schuhe, die nicht an den selben Fuß passen. Was hier privat und beruflich ist, kann ich tragischerweise erst wissen, wenn es zu spät ist, das private auszuklammern. Daher die Dramatik im Gesicht, als ich sagte: "Hier, das ist aber nur ein Manuskript, ge?" Oder war da wieder keine Dramatik? War da wieder nur kalte Stumpfheit? Immerhin aus ganzem Holz und nicht geleimt, haha, tröste ich mich unglaubwürdig von dannen....
5 Stunden nach Einnahme. Der Rausch hält seine Frisur. Ich verliere langsam mein Feingefühl. Der Schleier wird gelüftet und was sieht man: wie böse und egoistisch und weit weg ich bin. In einem surrealen Comic hätte ich bestimmt ein schwarzes, glattes Gesicht, meine Augen würden unruhig hin-und-herkullern. Ein eingebildeter, einsamer Quaker, der darauf wartet, das der Schulleiter zu ihm kommt und sagt: "Hast du gut gemacht! Willst du die nächsten Jahre Beratungslehrer bei uns werden?" -
Was ist denn mein Schreiben in dieser Zeit wert? Ich hab das Bedürfnis, den Text rund zu machen, aber die Frage soll nicht verwässert werden.

Vielleicht ein Zwischenfazit: der Rausch vertieft die Gedanken, während der Körper entspannt: das passt zusammen. Wenn der Körper nicht entspannt ist, produziert er immer nur die selben Gedanken. Aber viel klarer bin ich nicht als sonst, vielleicht denke ich auch genau so wie immer, aber die Musik wirkt hektischer (wenn auch weiter entfernt) und das Körpergefühl ist narkotischer. Vielleicht hat man deshalb das Gefühl, besonders helle zu sein: weil man ein anderes Körpergefühl hat. Ein visionäres Denken und Sehen und Fühlen ist jeden-falls mit 100-120 Prunkweide-Samen nicht möglich. Aber gut, dass es nicht mehr zu kaufen gab. Vielleicht hätte ich gleich 400 genommen. Das werde ich auf jeden Fall probieren, es wird sicher stärker werden als heute. Es ist ja nicht mehr als ein Werkzeug, ich würde sowas nie benutzen um mir "auf Party" irgendwas zu "geben". Ich denke immer mehr als ich schreiben kann, und das macht müde, irgendwie funkt immer ein Ich, ein Sterblichkeitsbewusstsein, ein Künstler-Ego, eine Ruhmsucht dazwischen und die Angst mich vor meinen Freunden lächerlich oder bösartig aufzuspielen. Zumindest auf dieser Ebene jetzt kann ich unendlich aufrichtig sein. Ihr könnt gern mit dem Gesicht spielen, das ihr euch gerade von mir vorstellt.
Ich sollte mir einfach nehmen was ich will. Solang ich die Kosten tragen kann. Von wollen kann ja keine Rede sein. Jammerlappen werden nur unfreiwillig erfolgreich. Zerstöre jede Kausalität. Hau der Fliege am Fenster eins mit der Zeitung. Spring über eine Pfütze in die nächste. Es ist nicht wichtig, sich zu respektieren. Benutze deinen Körper der Energie wegen, nicht der Gedanken wegen. Das sind alle Bonbons, die ich den Kindern heute geben kann. Aber kommt doch die nächsten Tage nochmal wieder. Ich freue mich so, mit Schildi zu rauchen. Er ist der einzige, der mir das Gefühl gibt, nicht allein zu sein. Das ist glaub ich der Satz, auf den ich gewartet habe. Und jetzt sitz ich da und weiß nicht weiter.

- Das nächste Mal nehme ich 200, aber nur den Kaltwasserauszug. Allein wegen dem entspannenden Gefühl im Kopf, das kräftige Massieren unter den Augen, am Kiefergelenk, zwischen den Schläfen, so ein kräftiger, schläfriger Druck. Aber ich glaube jetzt, 1:37 kommen keine Gäste mehr und schließe mit einem zufriedenen Gesicht und einem Taumeln in der Birne den Laden und bin alles in allem glücklich.

- 12 Stunden nach Einnahme. Ich weiß nicht ob das, was ich jetzt spüre, mit der allgemeinen Müdigkeit und was mit den Körnern zu tun hat.
Die Entfremdungsgefühle vor der Einnahme haben den ganzen Rausch über im Hintergrund geklungen.
Eben ein Spaziergang im Park. Ein sehr schöner, klarer, kalter Sonntagmorgen. Ruhig und sonnig. Ein Hund an der Leine eines alten Prolls hat wie besessen nach mir gebellt. Vielleicht weil ich komplett rot angezogen war. Fröhliche Vögel singen munter im Himmel. Ich freue mich, Teil ihrer Welt zu sein, ich freue mich über ihre Lebendigkeit, darüber dass sie ihr eigenes Leben mit ihren eigenen Regeln, Bedürfnissen, Nöten haben. Natur, Existenz überhaupt ist etwas Schönes, der Tod ist aber immer mit dabei, gerade jetzt beim Schreiben beobachtet er mich. Keinesfalls schadenfroh oder bösartig oder gierig, er ist einfach nur da und wartet bis er an der Reihe ist - unsichtbar und distanziert. Ich wäre gern sein Freund.
Ich geh durch meine Wohnung. Die Unordnung hat nichts mit mir zu tun, sie sagt nur, dass es Wichtigeres in meinem Leben gibt und das ist schon alles. Zum ersten Mal spüre ich so richtig, dass die Leute, deren Portraits an der Wand hängen, eigentlich auch nichts mit mir zu tun haben. Sie sind weit weg - "für mich sind sie tot, weil sie nie mit mir reden können, weil ich sie nie anfassen werde"....


Hier nochmal die Zusammenfassung:
- bei 110-120 zermahlenen Ipomoea Tricolor (1h aufgeweicht) (auf leerem Magen)

- nach einer halben Stunde ein paar Mal gekotzt
- langsamer Anstieg der Wirkung bei freundlichem Abklingen der Übelkeit
- ein mehrstündiges Peak nach 2-3 Stunden

- ähnliches Zeit- und Körpergefühl wie bei Cannabis: alles geht etwas langsamer, Lieder scheinen länger zu gehen (wirken aber nicht so tief/reich/lebendig wie unter Cannabis), etwas abgespalten vom täglichen Fluss, leicht beeinträchtigtes Kurzzeitgedächtnis

- ein starkes, entspannendes, angenehmes Drücken im Gesicht und zwischen den Schläfen
---> vs. einem klaren, stabilen, hinterfragenden, eher pessimistischen, kalten Denken
- verglichen mit Cannabis fehlt eine warme, leichte, gemütliche, tröstende Komponente (ist eventuell aber - wie die Art des Denkens - der emotionalen Lage vor der Einnahme geschuldet)
- leichter Taumel, erhöhte Herzfrequenz, höhere Lichtempfindlichkeit
- die Musik hat eher körperlich gewirkt, nicht emotional, sie hat das Gehirn massiert, aber viel mechanischer, ruppiger, ernster als sie es unter Cannabis tut... es war eher ein grobes Durchbürsten
- narkotisches Gefühl in den Armen und Beinen
- intensivere Lichtflecken bei geschlossenen Augen, wenn man sie wieder aufmacht, bleiben sie länger an der Umgebung haften und sind intensiver
- ein leichtes Verschwimmen der Deckenplatten
- eher stoned als high
- weniger Distanz zum Ego als mit Gras
- keine höhere Kreativität (Schreiben) als mit Koffein

Habe acht Stunden fest durchgeschlafen (viele lebendige Träume mit klarer Handlung) und bin mit einer guten Grundstimmung in den Abend gestartet. Noch ein bisschen benommen. Fühle mich aber wohl in meiner Haut und in meinem Leben, die Entfremdungsgefühle sind aber geblieben, es fällt mir heute aber leichter, sie zu akzeptieren. Ich höre Musik von Max und Schildi und kann mich irgendwie gar nicht mehr so richtig erinnern wie es ist mit ihnen was zu machen. Wenn ich jetzt mit Leuten (egal mit wem) reden würde, wäre ich bestimmt sehr unsicher, schüchtern und hätte Wortfindungsstörungen. Das ist aber nicht ungewöhnlich, wenn ich lange nicht unter Menschen bin. Auch die Entfremdungsgefühle sind ja nichts Neues, kenn ich mein ganzes Leben, ein Grundzustand der mich seit meiner frühsten Kindheit begleitet.
Ich habe eine neue Grasquelle erschlossen. Eigentlich sogar zwei, aber der eine hat nur Gras mit Koks gemischt. Er würde es mir geben, weil er mir noch was schuldet, aber ich werde es nicht annehmen, weil ich kein Kokain rauchen will. :-) Erstens wüsste ich nicht, was ich mit der Euphorie anfangen soll und zweitens will ich keinen Hirnschlag riskieren. Eine Freundin könnte mir auch Crystal verkaufen, aber auch dafür habe ich keine Verwendung - und Schiss sowieso. Ich will mir mein Gehirn nicht kaputt machen für ein paar wache Tage. Und süchtig will ich auch nicht werden. So ein Gehirn ist schon was feines, man sollte darauf bauen und es nicht zerstören. Ich kenne ein paar Meth-Fressen und die sind alle abstoßend. Verwahrloste, dumme, egoistische Zombies, die aus heißem Nihilismus ein Leben als nichtsnutzige, kulturlose Junkies führen. Zweifellos arme Kerle, von Gott und Vaterland verlassen, man könnte bestimmt einen poetischen, gesellschaftskritischen Film über sie machen oder mit ihnen ein paar kaputte Punk-Songs aufnehmen, aber die Kanalisation, in der sie vegetieren ist nicht unbedingt das, was ich mir als eine angenehme Arbeits- und Lebensatmosphäre vorstelle. Zumal ich sowieso ein Hypochonder bin und meinen tollen Körper nicht gefährden will. Ich brauche einen stabilen Platz, um das zu machen, was ich will. Aufputschende Drogen wie Koks oder Meth würden alles destabilisieren, würden den freundlichen, gemütlichen Schrottplatz, auf dem ich seit Jahren wohne, in einen kalten, stinkenden Sumpf verwandeln. Wofür?
Ich schreibe das hier bewusst in dieser eher patzigen Art auf, um mir klar zu machen, dass ich Grenzen habe und viele davon auch kenne und dass ich diese Grenzen schätze, ich weiß ich hab sie nötig. Ich bin keiner, der sich alles, was es an Drogen gibt, reinhauen will, ich habe wirklich nicht den Anspruch, alles mal auszuprobieren. Bestimmte gesundheitliche Risiken will ich einfach nicht eingehen. Ich hänge sehr an meinem Gehirn, meinem Kreislauf, meinem Verstand, meiner Kritikfähigkeit, meiner Liebe, meiner Empfindlichkeit und meinen Zweifeln.


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