15 September 2015

15.9. - Bewegungsdrang abgewürgt

Ich bin so angespannt - ich will mich bewegen
doch es gibt einfach nichts zu tun und
die Energie die aus mir heraus will
richtet sich bald gegen mich.

Wir sollten endlich alle passiv werden
um uns nicht weiter ins Unglück zu verstricken
Eine Parallelwelt des Nirgends, ohne Grund jemand zu sein.
Wir haben zum Glück keine Ahnung,
was hinter der Zivilisation auf uns wartet.

Hast du Lust, deine Gehirntätigkeit zu verändern?
Du wirst immer noch die Kontrolle über dich haben.
Ich spüre eine Hysterie hinter deiner Coolness.
Wir haben unterschiedliche Väter,
deshalb ist es nicht verwunderlich, dass wir
in zwei verschiedenen Welten leben.
Findest du es nicht auch irgendwie beruhigend,
dass wir nur Halbbrüder sind?

Unter einer gemütlichen Brücke zur Abenddämmerung,
zwischen Abendbrot und Schlafengehen.

Eigentlich bin ich sehr einfach,
eine weiche Euphorie fängt mich ab
treibt mich zu Weitschweifigkeit
lässt mich um die Musik wirbeln
mein Körper schläft und tut nur das Nötigste
und er tut es gut,
ich kann mich gut mit mir identifizieren,
wenn mein Körper nur das Nötigste tut,
wenn ich nur das Allernötigste denke und sage.
Diese schöne Not ist die ideale Umgebung
für existentielle Freuden zwischen Denken und Sprechen.

Alles steigert sich
und die Worte sind nur das Geländer
um nicht mitgerissen zu werden vom warmen, kristallklaren,
schillernd strömenden, glatt-rauschenden Strom der Wahrnehmung.
Eine universale Gleichförmigkeit kanalisiert meine Lebensenergie
aus der Hektik dieses Jahrhunderts.
Ach, ich kann mich unmöglich weiter konzentrieren.

Ich befinde mich in einem Zustand der Indifferenz.
Ich weiß nicht, was wahr ist.
Meine Eigenschaften und Nichteigenschaften fließen ineinander.
Ich weiß nicht was ich in mir sehe, was andere in mir sehen.
Du siehst etwas in mir... soll mich das gruseln oder erheben?
Erhebender Grusel der Desorientierung.

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