24 Oktober 2015

24.10. Der dxm-Vogel fliegt und weich (Roger Willemsens Gesicht hier)

Teil 1. Jetzt.

Kaum geschlafen neben einem Jungen den ich nicht einschätzen kann, wo ich Fetsch so vermisse, den ganzen sonnigen Herbsttag Haschisch. Weimar hat eine ganz andere Aura als Erfurt. Mir ist lang nicht bewusst gewesen, wie sehr sich die Mentalitäten von Region zu Region unterscheiden. Erfurt ist vollgestopft mit Meth-Leichen, nuttigen Kindern und besorgten Bürgern. In Weimar ist alles viel sauberer, heller, geschmackvoller - auch wenn der Klassik-Hype nervt, tut er doch seine Wirkung, und die ist zumindest für einen von seinen Eigenschaften irritierten Touristen aus Erfurt wie mich erfrischend. Wie können die Leute aber so wenig Sicherheitsabstand wahren? Ich wurde lang nicht mehr so oft berührt. Ich habe Lust noch etwas weiter abzusteigen und verschreibe mir eine Packung Hustenstiller. Die beiden Apothekerinnen sind sehr misstrauisch, ich glaub ich lüge auch schlecht, aber sie können mir nichts beweisen, also verkaufen sie mir eine Packung. Dafür bekomme ich keine Taschentücher dazu. Ich fühle mich irgendwie ertappt. Ich denke an William S. Burroughs. Die Interview-Sammlung "Bericht aus dem Bunker" ist toll. Beeinflusst von seiner Aura sage ich mir, dass es wichtig ist, dass sich gerade die Unterschicht, zu der ich gehöre, mit Drogen die Perspektiven erweitert. Mein Interesse für Drogen kommt aus einem sehr einfachen, zähen Nihilismus. Natürlich ersetzen Drogen bestimmte zwischenmenschliche Erfahrungen. Der Herbst wird dunkler. Ich genieße es unwahrscheinlich, meine Aufzeichnungen zu lesen, die ich unter Drogeneinfluss zustande gebracht habe. Es ist wirklich verkehrt, dass man unter Cannabis-Einfluss notwendig Unsinn redet. Es ist wohl eher so, dass die Droge in einem sehr ausgemergelten Gehirn keine Wunder bewirken kann. Auf eine seltsame Art und Weise vertieft Gras, was du bist - und vorallem was du nicht bist. Man stelle sich einfach einen Idioten vor, dessen Kanäle weit geöffnet sind. Doch darum soll es heute gar nicht gehen, sondern um die Hustenstiller-Wirkung, die mit großem Abstand zum Seltsamsten gehört, was ich jemals erlebt habe. Die Wirkung ist immer so verschieden, dass man nie weiß, worauf man sich einlässt. Ich wüsste wirklich nicht, was ich gerade mit meinem Leben besseres anstellen könnte, als mit meinem Gehirn, und damit mit der Realität zu spielen. Ich würde mir gern eine spielerische Leichtigkeit im Umgang mit Drogen und Kunst erarbeiten. Noch bin ich etwas verkrampft, was auch daran liegt, dass ich an Worten hänge, hängen muss... außerdem ist es für mich immer noch ungewohnt, so derart intensiv und repetativ um mich und in mir selbst zu kreisen wie in diesem Blumen-"Projekt". Ständig frage ich nach dem "warum" und dem "für wen" und dem "wie genau"? Es gibt kaum ein soziales Umfeld, an das ich mich anpassen muss. Mittellos und ohne feste soziale Strukturen, bleibt dir nur noch, dich dem Organ zuzuwenden, das dir das alles eingebrockt hat: das gute alte Gehirn, das rot-pulsierend im Zentrum und im Hintergrund von allem ist, was du erlebst. "Im Leben geht es ausschließlich ums Gehirn.", hängt das Pathos wie an jedem anderen Tag im Zwischenraum meines Dahintreibens.

Ein Liter Grapefruitsaft zwischen 16 und 17 Uhr und 18.30Uhr die Packung auf leerem Magen gefrühstückt. Drogen sind auch Nahrungsmittel... gehört zumindest in Erfurt an die Häuserwände. Willst du in einer Gesellschaft leben, in der Meth nötig ist? Nein! Willst du in einer Gesellschaft leben, in der Gras die Grenzen zwischen dir und der Umwelt weichzeichnet? Vielleicht. Aber willst du in einer Welt leben, in der man dir erlaubt, dich mit DXM zu verändern? Du hässliches, schwitzendes, schwankendes Tier... ein gärendes Loch Zukunftsangst in deinem Magen. Ich versonderbare immer mehr... Schnell nochmal aufs Klo, bevor ich nicht mehr laufen kann.... Wäre ich berühmt, würde ich mir nicht so schäbig vorkommen... Vielleicht ist Ruhm eine Falle, in der das Ego stecken bleibt? Ich liebe Roger Willemsen. Mir ist so fade. Die Fadheit wird unter DXM richtig intensiv, bis man ausrutscht und neben sich steht. Das ist der Plan. Gewiss kein Vergnügen. Eine Reise an den dunklen Rand. Leichte Übelkeit und naja. Jetzt zu sterben wäre kein Witz. Ich hab das Bedürfnis in irgendeiner Sache komplett ernst zu sein, ich möchte dass man sich auf etwas verlassen kann. Ich möchte jemand sein und bin unter niemandem. Das ist die Fragezeichenblume, die im Tropfen eines traurigen, staubigen Liedes einen gequälten Gesichtsausdruck macht. Gegen die Fad/Übelkeit hilft vielleicht Hasch. Und mehr ist es auch nicht was ich mache... ich steuere irgendwo hin... Das ist mein Beruf... das Schleichen.... als Körper hin und her... Diese Selbsterkenntnis und das Fadheitsgefühl scheinen ein-und-das-selbe-zu-sein-ich-rauch-eine-haschpfeife-und-bin-nicht-cool-oder-kühn.

Wenn es dichter wird, muss die Musik heller. Wir wollen nicht abstürzen. Es geht darum, an irgendwas teil zu habne. Aber woran? An der Gesellschaft? An Musk? An den eigenen Sinnen? Woran möchtest du mit deinem Alltag teilhaben? Wo gehörst du hin? Ich gehöre nirgends hin, ich bin allein... also lass mich in meine Einsamkeit fallen, .... hier passiert so viel oder? Was fang ich mit diesem langsamen Körper an? Dafür ist die Übelkeit fort. Aber eine Erschöpfung macht sich breit, die alles in Wachs verwandelt... alle Probleme, die ich mit dem Konsum dieser Droge bereite, sind Wachs. Ich freue mich schon diesen Text zu lesen. Ich bin in einem viel klareren Zustand als Wachen und Schlafen. Oder? Überall kommt ein oder`ran....

jeder lebt für sich....Jeder lebt seinen Körper... Im Streit vergesen wir das... grinst die häässliche Sofaecke-.... Geld und eifersüchtig hässlicht sie uns zu ... und die Musik hat auch keine Lust, tut nur so als würde sie gern hier durchgehen und die Tickets abknipsen.... Wenn wir ein Lied hören, sind wir gezwungen, uns damit zu indentifizieren... vor diesem weichen Problem steht der zwiebelig-rauschende dxm-Konsument. Seht ihr wie ich fahre? Bester Satz des Abends... Seht ihr dass die Wirklichkeit nicht mit einem Film vergleichbar ist? John Lennon hat eine Bratwurst i der Hand, während er michz über die Streaße führt ... in gedanken.. nur kotzige Gedanken... die ich mir zurechtmache wie eine Frisur... um sie ins Licht zu stellen... ich glänze wie ein Zug ... ich möchte nicht mehr schreiben... die Steigerung ist unendlich knusprig.

Einfach mal nur so irgendwo herumbohren mit langem wabbrigem Finger. Die Euphorie presst die Worte und doe Wirklichkeit z7usammen.- Ich schließe die Augen und höre auf ein großer großer Schriftsteller zu sein, ich stlziere wie ein schöner Algerier in grauem Gewand +über den den sanften Park von Weimar, er ist nunmal sanft, er liegt mir sanft im Mund, alles liegt mir sanft im Mund, erstrahlt in einem schönen Licht. Ich fühle mich als wäre ich zu Besuch in einer Stadt die ich lang nimmer gesehene habe. Intereesssant dass maeine Finger wissen wo die Buchstaben sind.

Es sind nicht meine Buchstaben. Lohnt es sich, darauf herumzukauen? Ja...Viuelleicht gibt es hier nichts für mich zu tun. Ich schreibe seltsam langsam. Wie sieht mein GEischt aus? Ist es wichtig? Nein? Wenn ich an mein Geischt denike, während ich diesen Satz schreibe, wie ich so die Buchstzaben ansehe die ich drücke um Worte zu erzeugen, diesen Mechanismus ganz bewusst ausführen. Ich schreibe etwas. Andere arbeiten etwas. Ich tue nichts und existiere trotzdem-. Das ist die Nuss! Das absolute Zentrum meines Lebens,  verschwommen, was ist ein Gesicht? Was bedeutet ein Gesicht? Meine akustische Wahrnehmung scheint nur ein Kommentarauf etwas zu sein-. Mal sehen wie mein Gesicht mit Captain Beefheart assieht? (schreibend zu7 Frownland). Es ist wirklich existierende Musik. Ich werde niedergerissen... Ich hab Angst mich hässlich zu finden. Das wäre mal eine Aufgabe, dem nachzugehen. DXM macht total wach und offen und sauber und wirr... Cannabis öffnet die Kanäle, DXM ist so eine Art Politur. Auf jedenfall jemand anders ist man so im Gehirn zack lal lalala ... Es geht doch darum, die Sinne zurückzuerobern! Darum geht es bestimmt auch Roger Willemsen. Ihn zu treffen wäre so toll... Ich  möchte eine Bedeutung haben... Was wäre ich, würde ich nicht schreiben? Was hätte ich zu geben? Das Lied verklingt.... Ich weiß nicht ob ich verklingt geschrieben hätte, würde ich nicht in diesem Ambient hängen, und Pipilotti Rist singt "Wicked Game". IIst das vielleicht die Stelle, die ich Roger Willemsen zum ersten reinlesen empfehlen will? ich suche ein besseres wort für empfehlen: es klingt so, als würde ich etwas leisten. Roger Willemsen versteht mich bestimmt.. Dieses Buch dreht sich nur um die Frage, ob Roger Willemsen sich mit mir verstehen würde oder nicht. Das ist die Gürteltasche, die ich den ganzen Tag bei mir trage.... Wie muss ich sein um Anschluss an die Welt zu7 finden? Wie muss ich sein um etwas aus diesem Leben zu machen? Ich stolpere über das Echo, das die frage in mir hinterlässt und ich schaue in den Spiegel und finde mich und küsse mich und mir wird warm, ob es dem Leser nun auch warm wird, ich weiß es nicht. Ohne diese akustische/visuelle Umrahmung sind die Gedanken nicht zu verstehen. Die Musik drückt manchmal falsche Gefühle den Worten auf. Man kann über alles zu falscher Musik dazu schreiben. Der Gedanke ist wichtiger als der Satz. Jeder wartet auf seinen Durchbruch. Ich stehe nicht gern an. KAlle wollen sprudeln und ich will mich zurückziehen.... Willst du sprudeln oder willst du tropfen? ---Ganz einfache Frage, also bitte auch einfache Antwort. ...

Es ist schön sich hinzusetzen in die Verheißung, die Nick Cave mit All Tomorrows Parties aufmacht, die ich mir anhöre, wöhrend in der Stadt irgendwelche Kultur aufrechterhalten wird. Da gehöre ich vielleicht gar nicht dazu, ist ja auch nicht schlimm, schaut dich der S#nger krsiv an. - > Die Intensität dieser Gedanken kommt von den Drogen. Gute Ausrufezeichen ... zum Glück nur auf einer Bühne, nicht im realen Leben... um Himmelswillen, warum sollte man mit so einem Gehirn auf Arbeit gehen? Some Velvet Morning?Eine schwerem schwere Feder liegt hinter meinem Gesicht. Ich höre dem Lied einfach mal zu....

Drogen sind eine Antwort auf die Frage was ich mit meinem Leben mache. Obwohl ich in meinem Zimmer sitze, strahle, an die Leine des gleißenden Lichts gespannt, finden die Küchengeräusche hinter mir zwischen meinen Ohren statt. Dazu erzählt Kate Bush eine gruselige Geschichte über Kindesmissbrauch

Was gibt es noch interessantes zu tun?

Ist es gut, sich hier liegenzulassen?

Ich habe an der Welt teil, indem ich an der Musik teilhabe. Ich bin ein bewusstloser Einbrecher in meinem Leben. Oder ich mache mich dazu... Jeder fängt etwas anderes mit seinem Leben an... ich meine nicht Beruf...die Menschen sind verschieden... häää??? was ist denn das für eine langweilige Erkenntnis?`Sie babbert so schön, sie schlackt transparent hin und her ... Die Bewegung ist wichtiger als das Bewegte... Bekifft am Computer schreiben kann auswirkungen auf das denken haben oder? das ist die frage, während ich aussehe wie tom yorke und playback singe: david byrne dance with somebody. coverversion. oh. die leute sind so träge wie ich und die musik. ales schwabbert zusammen. musik kann die wirklichkeit ändern wie drogen. oder? ich weiß nicht was ich sagen will... lass mich fallen...
Was für eine Erkenntnis: es geht auch ohne Musik. Ich bin Musik-süchtig. Obwohl hier nichts läuft hab ich einen Helm mit schwerer Musik auf, ganz leise vom Nachbarn. Nichts tun müssen kommt dazu. Nirgends hinwollen noch obendrauf, weißte Bescheid? (Jetzt hätte ich gern, dass der Leser Haschisch in einer Pfeife raucht, damit es schön ordentlich kratzt. Und jetzt weiß ich auch, dass ich mit idesen Texten Geld verdienen kann... Als Bastler von metaphysischen Pausenbonbons für Kiffer oder? Es fühlt sich immer noch so an als hätte ich Kopfhörer auf, es gibt keine Projekte, keine Aufgabe für mich... Wie rette ich mich durch die Tage? Kein Wunder dass ich Drogen nehme.... Ich weiß nicht, was ich als nächstes tun sollte... Musik hören? Ein buntes Rad schlagen?

Wir brauchen Lob, damit wir uns überhaupt motivieren .... es ist so einfach...

DXM und G.R.a.s. lassen mich die selben fragen über mein weiches butterleben stellen wie sie meine eltern sich stellen...es ist schwarz-sinnvoll, diesen Gedanken nach unten zu folgen... immerhin ist das hier eine4 Exkursion... mit ganz viel Raum... und ganz kühl und steril,,,, keine Ahnung, ich bin halt genau der langweilige Junge mit dem Baumhaus aus Papier....

Ich befinde mich in einem extrem weichen, grellen, kribbeligen Unfall...


TEIL 2, eine Woche später.


Ich werde niemals richtig euphorisch sein oder?
Viel zu gelangweilt mit meinem kleinen Glück,
liebe ich es mich zu wiederholen
wie weiße Tauben und Parkbänke sich wiederholen.
Anhedonie.

Ich werde niemals richtig euphorisch sein oder?
Erst blüht man, dann verwelkt man, so einfach ist das.
Aber wer bist du, wenn du aufhörst, etwas für Andere zu tun?
Eingesperrt in diesen dürren Worten will ich kein Sänger sein.
Ich hau ab!

Ich werde niemals richtig euphorisch sein oder?
Singen macht keinen Sinn für mich,
wenn es mir so schwer fällt wie momentan.
Wenn mich ein Song nicht mitreißt, gehört er nicht zu mir.
Also mach fort!

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